
Die Bessunger Kreisbahn ist eine schmalspurige Kleinbahngesellschaft. Wie sich das für eine Traumwelt gehört, ist sie absolut fiktiv und bedient sich nur dem einen oder anderen realen Namen. Den Kreis Bessungen gibt es zum Beispiel nicht (Bessungen ist in der realen, bitteren Welt ein Stadtteil von Darmstadt), auch das Städtchen Sandberg ist genauso wenig real wie seine heile Welt aus Fachwerkhäusern und pittoresk eingeschneiter Weihnachtsseligkeit
Diese Website ist nur von Mitte Oktober bis zum 2. Februar richtig aktiv, denn das ist die Zeit, in der die Traumwelt der Bessunger Kreisbahn aus dem Keller aufsteigt und sich zeigt. Danach geht es wieder ins lange Exil bis zur nächsten Saison. Das Wichtigste ist: Es geht hier nicht um die Krone des Modellbaus. Es geht darum, Menschen, die an so einer kleinen selbstgeschaffenen Welt Freude haben, eine ebensolche zu bereiten. Wenn das gelingt, hat die Bessunger Kreisbahn ihren Auftrag erfüllt. Und natürlich soll sie an all die von ihren Benutzern stets geliebten, von den Entscheidern aber vor allem am Ende ihrer Zeit nur als Last empfundenen Bimmelbahnen erinnern, wie sie vor gar nicht so langer Zeit noch durch Täler, Dörfer und Städte unseres Landes rumpeln durften, bevor ihnen der Fortschritt, die Ignoranz, die Gier oder ganz zuletzt der Hochmut das Lebenslicht ausbliesen. Auch wichtig: Das Ganze ist ein ausgesprochenes Low-Budget-Projekt. Natürlich gibt es Ausgaben, die man nicht verhindern kann. Aber ich versuche, immer die preiswerteste Lösung zu finden, ohne daß es dem Hinschauen zu abträglich wäre. Funktioniert. Meistens. Also: Wer Spaß hat an einer kleinen, nicht immer ernstgemeinten weihnachtlichen Welt hat und auch Freude an nicht ganz so perfektem Modellbau, der steige ein.
Zur Information hier der zugrunde liegende Gleisplan:
Aufgrund der durch die Lagerung im Keller vorgegebenen "Packmaße" von 2 x 1m ist das Ganze natürlich etwas tricky und funktioniert nur dank der Ausnutzung der maximalen Steigungen für den Reibungsbetrieb, wobei die Rampe von oben nach unten sogar einen Tick zu steil geraten ist. Da die Strecke aber erstens nur von leichten Fahrzeugen (Triebwagen, kurze Züge) und zweitens (warum auch immer, einfach aus Gewohnheit) eher gegen den Uhrzeigersinn befahren wird, ist es doch erstaunlich betriebssicher geworden. Der Plan ist insofern nur zugrundeliegend, weil die gesamte Anlage mit Flexgleis und relativ frei verlegten Bögen gebaut wurde. Rot sind HOe-Gleise (Tillig-Material), blau die Zahnradbahn. Hier der nicht mehr ganz aktuelle, aber immer noch repräsentative; Zustand in der Dreiviertelansicht - mit erstem Kulissenversuch.
