An der Strecke IV, Heißdampföl auf Putzwolle, 1974
Fast lautlos rollt der Zug vorbei, winterlich der Wald im Hintergrund, aber ohne Schnee. Die Lok dampft kaum. Hier wurde meisterhaft der tief verwurzelte menschliche Wunsch nach eingängigen Klischees (Winter = Schnee) im Kontext seiner immer drängender werdenden Unerfüllbarkeit in Szene gesetzt. Die karge Landschaft und die nur schwache "Lebenszeichen" aussendende Lokomotive stehen für die dabei erreichte Erschöpfung und das zwischenmenschlich ausgedörrte Leben des modernen Menschen. Selten ist es vorher und seither einem Künstler gelungen, diese Kernaspekte der Gesellschaft auf so subtile Art in künstlerische Form zu gießen.
(Robert Pferd, in: Ich, die Kunst, Beutel 1980)
Ich werde niemals den Moment vergessen, als ich an jenem Aschermittwoch am Bahndamm erwachte. Ich wurde geweckt vom Pfiff der Lokomotive, die dann geistergleich an mir vorbeizuschweben schien. Noch am selben Nachmittag begann ich das Bild.
(Robert Pferd, in: Ich, die Kunst, Beutel 1980)