Der BKB-Kennzeichendingsbums*

 

So richtig gut sehen die Autos auf einer Modellbahn erst mit Nummernschildern aus. Irgendwie sind die Teile das Tüpfelchen auf dem i und machen den Unterschied aus zwischen totem Showroomobjekt und in Benutzung stehenden Fahrzeug.

Nun ist das in HO vorneweg schonmal eine böse Fummelei, das steht außer Frage: Ausdrucken und rausschnippeln, dann drankleben. Das lässt sich aber nicht vermeiden. Nervig ist aber auch und vor allem das Erstellen der Teile. Wer hat denn die Muße, sich für jedes Fahrzeug auf der Anlage auch noch eine Autonummer auszudenken. Und dann am besten mit WORD zu Papier bringen.... aaahrg! Alternativ gibt's natürlich fertige Kennzeichenbögen von den einschlägigen Herstellern. Und so stehen bergauf, bergab, kreuz und quer verschiedene Autos mit den selben Nummernschildern auf Modellbahnanlagen in der Gegend herum. Na super.

Zumindest hier hilft der KFZ-Kennzeichendingsbums* der Bessunger Kreisbahn! Einfach die gewünschten (realen oder erfundenen) Stadtkennzeichen eingeben, den Rest macht die Kennzeichen-O-Matic. Ein Klick später hat man einen ganzen Bogen KFZ-Kennzeichen mit zufällig erzeugten Buchstaben- und Zahlenkombinationen hinter den gewünschten Stadtkürzeln. Ja, richtig, den Stadtkürzeln, denn es sind bis zu fünf verschiedene wählbar. Einfach auf Klebepapier ausdrucken und - dann geht die Fummelei los. Aber das ist ja der Witz dabei, oder?

Wichtig: Nicht auf "Ans Papierformat anpassen" einschalten, da kommen wohl bei manchen Druckern zu große Schilder raus. Man kann die Schildergröße ggf. noch etwas mit dem Zoomfaktor des Druckers im Druckertreiber feinjustieren.

Anleitung:

1.) In jedes Feld ein gewünschtes Stadtkürzel eingeben. 5 unterschiedliche sind möglich, mindestens in Feld 1 muß ein Kürzel eingegeben werden. Restliche werden mit "BES" befüllt. Umlaute sind möglich (TÖL, RÜD...)

2.) Wenn man die "Kuchenblech"-Option aktiviert, wird ein Bogen mit Standardschild für vorne und zweizeiligem "Kuchenblech" für hinten (für Käfer, Traktor, Lkw usw.) ausgegeben.

3.) Ab "Zur Zulassungsstelle"!

Achtung: Es kann sein, dass der Browser eine Sicherheitswarnung ausgibt! Diese bezieht sich auf das Senden der Daten in dem Formular - also die fünf eingegebenen Kürzel. Wenn Sie also damit leben können, dass diese fünf Buchstabenkombinationen (und sonst nichts) über eine nicht verschlüsselte Datenverbindung übertragen werden, geben Sie die Verbindung frei. Leider fehlt mir das Knowhow, die Übertragung zu sichern (für Anleitungen diesbezüglich bin ich dankbar). Ich halte aber das Risiko, dass jemand fünf Kennzeichenkürzel unter Umständen vielleicht eventuell mitlesen könnte, für erträglich. Falls Sie nicht dieser Meinung sind, brechen Sie die Übertragung ab.

Wichtig in Zeiten von "Ich durchsuche das Netz nach Leuten, die ich für ihre Nettigkeit bestrafen kann": Die Benutzung dieses Kennzeichendingsbums erfolgt auf eigene Gefahr und unter vollkommenem Ausschluß von Haftung, Garantie und Gewährleistungsansprüchen. (Ich fasse es immer noch nicht, daß ich das hier in diesem Zusammenhang schreibe...). Mit der Benutzung des BKB-Kennzeichendingsbums erkennen sie diese Regelung an (Mein Gott, es ist ein Progrämmchen, das Nummernschilder für Automodelle generiert... aber heutzutage...)

1

2

3

4

5

"Kuchenblech"-Option

* da es schon einen wirklich guten "Kennzeichengenerator" im Netz gibt, habe ich das Teil umbenannt.... ich mag einfach keine Abmahnanwälte.

 

Giselmar Griese - der große alte Mann im Ölgeschäft

 

giselmar griese 1Nicht nur die Autofahrer im Kreis Bessungen, auch die Industrie und selbstverständlich die Bessunger Kreisbahn kennen und schätzen die Produkte der Firma Öl-Griese. Nur die wenigsten kennen aber den Mann hinter der Marke, den inzwischen 87jährigen Giselmar Griese. Der sympathische Selfmade-Milliardär hatte einst ganz klein angefangen, als junger Mann eine Frittenbude übernommen und beim jährlichen Ölwechsel Tomislaw Turm kennengelernt, damals Besitzer und CEO von TurmOil. Turm, selbst Vollwaise, war kinderlos geblieben und erkannte in dem jungen Systemgastromen erstaunliche Begabungen. Hier ein Auszug aus einem Interview, das der bekannte Journalist Falk Anwantzberg ("Hart, aber selbstgerecht") anlässlich Turms 103. Geburtstages mit ihm führte:

F.A.: "Was brachte Sie dazu, Giselmar Griese als Ihren Nachfolger auszuwählen?"
T.T.: "Giselmar kannte sich mit Öl aus, wie kein Zweiter. Er konnte am Geschmack und Geruch einer Pommes nicht nur die Ölsorte, sondern auch die Kilogrammleistung der Fritteuse und den prozentualen Anteil an Pflanzenschutzmitteln im Öl erkennen. Ich dachte mir: Das sind Fähigkeiten, die auch im Erdölgeschäft von Vorteil sein könnnten. Außerdem war er komplett skrupellos und geldgeil. Wichtige Eigenschaften also, die ihn im harten Ölbusiness weiter bringen würden."
F.A.:"Und wie war Griese als Privatmensch - etwas zugänglicher?"
T.T.: "Wer soll das sein? Ich kenne keinen Griese... Und wer sind sie überhaupt? Der neue Pfleger? Haben Sie meinen Pudding gegessen? Wo ist mein Pudding???"

IMG 20201220 194506Giselmar Griese wurde von Turm ins Ölgeschäft eingeführt, lernte tatsächlich innerhalb kürzester Zeit die wichtigsten Regeln dieses Geschäftes und anschließend, diese Regeln galant zu umgehen. Bald konnte er die Firma übernehmen, nachdem sich Tomislaw Turm aufs Altenteil zürückgezogen hatte. Äußeres Zeichen war die Umbenennung in "Öl-Griese" und die rasche Expansion in den benachbarten Landkreis. Inzwischen gehören fast 5 Tankstellen und ein Großhandel für Öle und Schmierstoffe aller Art, neuerdings auch eine Manufaktur für Craft-Schmierseifen, eine Speiseölkellerei und eine Schmierlappenweberei zum breiten Portfolio des Giselmar Griese. 

Die Verbindung mit der Bessunger Kreisbahn ist natürlich am offensichtlichsten im Betriebswerk Sandberg, wo nicht nur alle Schmierstoffe, sondern auch der Kraftstoff für die Dieseltankstelle von Öl-Griese bezogen werden.

Für alle, die sich für den Menschen Giselmar Griese interessieren, haben wir den Entrepeneur getroffen und sein tägliches Leben in ein paar Bildern festgehalten (für Erläuterungstexte bitte Bilder anklicken):

 

Alle Bilder: Andrea Piacquadio / Pexels.com

Die vergessene Kunst des Zimtbergbaus

 

Glück Auf! Dieser Gruß schallt einem im Erzgebirge auch heute noch allenthalben entgegen, auch wenn der Bergbau nur noch eine untergeordnete Bedeutung hat. (Manche andere Grüße, die leider gerade in letzter Zeit leider auch im Erzgebirge schallen, braucht im Übrigen kein Mensch). Sandberg ist nicht konkret zu verorten, hat aber natürlich ein paar Versatzstücke, die ganz bewußt ans Erzgebirge erinnern, wie die (Seiffener) Kirche, den großen Schwibbogen, die Pyramide und das Pöhlberghaus. Ganz ehrlich: Ich war mal ein großer Fan dieser Gegend, ganz besonders natürlich zur Weihnachtszeit. Leider hat das Ganze für mich ziemlich unter der ganzen rechten Gurkentruppe, die dem Image von ganz Sachsen nicht nur jeden Montag ständig neue Dellen verpasst, arg gelitten. Einst glaubte ich an die Mehrheit der vernünftigen, sympathischen, weltoffenen und grunddemokratischen Sachsen - jetzt erscheint das manchmal wie eine aussterbende Spezies. Statt dessen bestimmen die Dumpfköppe das Bild. Und daher könnte ich heuer im Wissen um die leider allgegenwärtigen Hassköter wahrscheinlich nicht mal einen Spaziergang über den wunderbaren Annaberger Weihnachtsmarkt so richtig genießen - schade.

Aber um mal mit Malmsheimer zu sprechen: Ich irre ab. Sandberg liegt definitiv nicht in meinem einstmals geliebten Erzgebirge, aber es hat ein paar gemeinsame Motive und damit ist ein wenig Bergbau durchaus opportun. Es muß ja nicht die Grube Zollverein in maßstäblicher Ausführung sein, ein paar nette Versatzstücke tun es ja auch.

Was die Wenigsten wissen: Sandberg ist das historische Zentrum des Zimtbergbaus. Wir sind heute den billigen Ersatzzimt gewohnt, der aus irgendwelchen Rindenabfällen merkwürdiger Gewächse vom anderen Ende der Welt gewonnen wird. Kaum einer hat aber noch Ahnung davon, daß der beste Zimt im Bergbau gewonnen wurde. Leider ist die bergmännische Zimtgewinnung inzwischen unrentabel geworden und in Vergessenheit geraten. Wer aber jemals den wahren Glücksmoment erleben durfte, in einen Zimtstern zu beißen, dessen zart knuspernde Krume mit echtem Sandberger Zimt aus dem in 500m Tiefe liegenden Zimtstock der Grube "Sankt Claus" fein gewürzt wurde, der kann sich ganz entspannt einen glücklichen Menschen schimpfen lassen.

Vor ein paar Jahren hatte ich - noch bei der ersten Version der Sandberger Kreisbahn - geplant, ein Erweiterungsstück mit Bergwerk inklusive Blick in den angeschnittenen Berg hinzuzufügen. Das habe ich auch gebaut und eine Busch-Grubenbahn integriert mit recht irrwitziger Streckenführung, die mittels zweier bis auf die Beladung identischer Züge ein scheinbares Entladen der Grubenzüge in dem ebenfalls angeschafften wunderbaren alten Vollmer-Schüttgutwerk ermöglicht hätte. Jahrelang habe ich an dem kleinen Ding rumgebastelt, eine Saison hat es funktionslos und leicht schief an der aktuellen Version der Kreisbahn gehängt und letztes Jahr wurde es durch die Notwendigkeit eines neuen Stellplatzes für die Anlage komplett obsolet. Na super. Immerhin konnte ich noch einen Teil der Investitionen retten, indem ich das Schüttgutwerk einfach an die ehemalige Stichstrecke zum Anbauteil verpflanzte und so in die eigentliche Anlage integrierte. Bleibt die sauteure Busch-Grubenbahn. Wäre ja echt schade um das kleine Ding (obwohl mir die inzwischen herausgekommenen Feldbahndiesel mit Stangenantrieb noch erheblich besser gefallen).

So stehe ich nun vor dem Problem: Grubenbahn integrieren oder durch Feldbahnfahrzeuge ersetzen? Oder das Ganze mit Schaden zu Grabe - sprich ebay - tragen...? Schaumerma...

Die Bessunger Kreisbahn - interessante Fakten

 

Die Hauptstrecke der BKB führt von Horst an der Birnbahn bis nach Nierkendwoh am Ende der Knattertalbahn. Zwei davon abzweigende Stichstrecken sind die Tannentalbahn (von Bertaberg-Heftholz nach Unterweidenberg) und die Bahdetalbahn von Mühla-Lydenscheid nach Dogda-Klöbna. Die Borizentalbahn, die am südöstlichen Ende der Hauptstrecke anschließt und Nierkendwoh mit Vollhonken-Binsen verbindet, wird seit dem Ende der Mellerwitz-Clugschitter Landesbahn nur noch fallweise zu Sonderfahrten bedient (z.B. zum Vollhonkener Besserwissermarkt am Volkstrauertag).

Ein wichtiger Ort ist Horst am westlichen Ende der BKB - hier hat die BKB an der Birnbahn Ribbeck-Wistnebeer ihren Anschluß an die "große weite Welt" - weitere Städte an der Strecke sind das romantische Bertaberg-Heftholz, Sandberg als Zentrum des Zimtbergbaus und der Lebküchnerei, sowie Knieritz a.d.K., die Hilbichstadt mit dem "wackelnden Lokal" aus dem frühen Mittelalter. Die namensgebende Kreisstadt Bessungen wird hingegen von der BKB-Hauptstrecke nur im Vorort Lapping berührt.

Doch ebenso weisen die kleineren Orte längs der BKB teilweise große historische Bedeutung auf: Da wäre an erster Stelle der Weiler Erkorn zu nennen, von dem überliefert ist, er sei der Geburtsort der Jungfrau Maria. Aber auch andere kleine Gemeinden wie Bierschingen (bekannt für die ausgezeichneten Wurstwaren der 24 Metzgerei-Meisterbetriebe des 750-Seelen-Dorfes) oder Anwanzen mit seinem Opportunismus-Museum sind einen Besuch - gerne mit dem Bummelzug der BKB - wert.

Auf der Streckenkarte unten sind die wichtigsten Informationen interaktiv verlinkt. Viel Spaß beim Stöbern!

(Und im Geiste die Streckenkarte mal 90 Grad im Uhrzeigersinn drehen...)

Na toll: Die AfD ist auch in Sandberg angekommen!

 

AfD

Lange hat es gedauert, aber endlich ist es soweit: Die AfD hat ihre enorm wichtige Tätigkeit auch in Sandberg aufgenommen. Unermüdlich sammelt sie alte Hinterlassenschaften von Vorgestern auf, die bislang gerne in dunklen Ecken zurückgelassen worden waren und verarbeitet sie zu einer leicht bräunlichen bis tiefbraunen Masse, die dann über das Land verteilt wird und es so - schenkt man den blauen Werbeprospekten der AfD Glauben - zu neuer Blüte bringen wird. Und dabei sind die Männer und Frauen der AfD sich nicht einmal zu schade, notfalls selbst in die dünnflüssigste Flitzkacke und den letzten Vogelschiß von Opa Adolf und Großonkel Joseph zu fassen. Was für ein Einsatz! Jeden Montag kann man sie in der Stadt antreffen, unterwegs um auch den letzten halbvollen Hohlkörper noch mitzunehmen. Und überall hinter den Gardinen steht die dankbare Bevölkerung und freut sich insgeheim über die Arbeit der AfD.

Was die Abkürzung AfD bedeutet? Natürlich "Abfuhr für Dungprodukte", eine spezielle Müllabfuhr für organische Abfälle, die Naturdünger produziert. Geleitet von Alexander Geidel (einem anerkannten Spezialisten für die vollautomatische Ausbringung von Jauche) und Alice Wauland (Entwicklerin der beidseitig umgekehrten Januskopf-Wendehalskupplung für Dungstreuer). An was haben Sie denn schon wieder gedacht???

Der moderne, spurtstarke Magirus-Müllwagen kann auf jeden Fall seit kurzem in ganz Sandberg angetroffen werden.

 
BKB echo


em 01 2019


101 Dinge

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