Bastelstunde

Ich habe eins aufs Dach gekriegt...

Als die BKB 2019 zur Mobatrain-Ausstellung nach Kranichstein ging (eine fantastische Zeit bei supernetten Leuten!) habe ich die rotglühende Nadel geschnappt und die Lebkuchenfabrik beleuchtet. Die Beleuchtung im Erdgeschoss mit Neoneffekt bei Einschalten war schon vorhanden, aber in der Backstube war alles dunkel. Und wie bei vielen Firmen zu beobachten, ging in der Verwaltungsetage kein Licht an. Also habe ich mit reichlich Kabel und einer Handvoll LEDs schnell eine Beleuchtung gestrickt. Auf dem Rückweg von Kranichstein ist mir das Dach runtergerutscht und der "Lebkuchen ISLEGGER"-Dachtopper zerbrochen (manche Resindrucke sind, abhängig vom verwendeten Harz, nach einiger Zeit eher zerbrechlich), sodass nur noch eine Gruppe trauriger Löcher vom einstigen Glanz des Reklameschriftzuges kündete.
Das ganze Problem rutschte angesichts anderer wichtiger Baustellen dann immer weiter auf der To-Do-Liste nach hinten, aber gestern abend habe ich mir dann ein Herz gefasst...

Zuerst mal der Zustand vor der Überarbeitung. Das Dach besteht aus zwei Teilen, die normalerweise zusammengeklebt gehören. Leider hat das größere der beiden zumindest bei meinem Modell nie richtig gepasst. Ob es am Verzug des Dachteils liegt oder daran, dass ich das Gebäude wahrscheinlich nicht gerade aufgestellt habe, kann ich nicht sagen, tippe aber auf letzteres.



Unterm Dach eine Orgie aus reichlich Kabel und Klebeband, teilweise nichtmal verlötet, sondern nur liebevoll verdrillt und mit Isolierband "gesichert"... Pfusch vom Feinsten. Aber es musste schnell gehen...



Also gabs für die Kabel erstmal einen Fassonschnitt, außerdem die bei mir inzwischen üblichen WAGOS. Die vorderste ist eine zuviel, richtig.

Die ist für spätere Erweiterungen...

ähem... ich habe erst später gemerkt, dass eins der Kabel nicht ganz bis dahin reichte und deswegen eine neue Klemme in Reichweite aufgeklebt. Auf der Graupappe hält der Heißkleber dermaßen gut, dass ich nach kurzem Ablöse-Probieren beschlossen habe, die Klemme erstmal zu lassen, wo sie ist.

Ganz ohne Isotape gings auch nicht ab, die LEDs werden davon am nach-oben-Scheinen gehindert.



Die Backhalle wurde getrennt - damit entfiel das Kabel quer übern Hof - und mit fertigen 12V-LEDs (Vorwiderstand schon im Kabel eingebaut) ausgerüstet, die über einen eigenen Anschluß in der Hallenecke mit Strom versorgt werden.



Der frisch resingedruckte Topper wurde noch etwas gealtert (nicht mehr so aufwändig wie der erste, aber m.E. ausreichend) und wieder befestigt.



Und außerdem habe ich es diesmal endlich geschafft, auch die Anstrahlung des Toppers einzubauen, die aus nichts anderem als zwei SMD-LEDs in zwei 1mm-Löchern besteht. Durch die unterschiedliche Menge des benutzten Sekundenklebers sehen die LEDs farblich leicht unterschiedlich aus, das hat mich erstmal genervt, aber irgendwie finde ich es inzwischen gar nicht mehr so unpassend. Außerdem sieht es in Wirklichkeit wesentlich weniger unterschiedlich aus als auf dem Foto. Ich will aber nochwas aus der Restekiste fischen, das die "Strahler" nach vorne abschirmt.



Jetzt muss ich nur noch das Dach besser ans Gebäude anpassen, da bin ich noch am Überlegen, welcher Weg am besten ist. Ankleben wäre einfach, aber dann ist es natürlich mit Drankommen wegen Wartung oder Reparatur schwierig. Anschrauben scheitert an passenden Befestigungspunkten. Vielleicht drucke ich mir Magnethalter und benutze Neodym-Magnete zum Festhalten, das wollte ich eh mal probieren.

Erste Züge und letzter Antrieb

Ich habe es tatsächlich geschafft, mit nur einer Woche Verspätung fuhr am 2. Advent der erste Zug und auch die Draisine war unterwegs. Die Draisine ist fahrtechnisch völlig wunderlich, aber auch dazu an anderer Stelle und später mehr. Irgendwie gibt's auch Sachen, mit denen man sich manchmal erstmal nicht beschäftigen möchte, auch wenn's einen durchaus juckt, das Problem zu lösen - kennt Ihr das?



Alles in Allem hat es auf Anhieb erstaunlich gut funktioniert, ein paar Weichenherzstücke waren dann doch falschrum angeschlossen, aber auch da haben sich die WAGOs bewährt, weil man die Anschlüsse so mit wenigen Handgriffen tauschen konnte.

Und was lauert da im nonchalant vom Portal befreiten Tunnel? Der letzte MP1, der noch auf seinen Einbau gewartet hatte. Hier noch gänzlich unverschraubt, unangeschlossen und ohne Gestänge. Er wird nach ausgiebigem Testen wieder im Dunkel verschwinden, das ist eben das Los eines Weichenantriebs. Ich habe ihn Vaclav getauft.



Zu den MP-Antrieben kann ich sagen: Ich bin sehr angetan. Der Einbau war einigermaßen unkompliziert. Das Umstecken des kleinen Nöpels auf der Kurbelscheibe zur Verstellung des Weges lief tatsächlich bei 10 Antrieben ohne Verlust auch nur eines der kleinen Plastiknubsis ab, obwohl jede Menge Ersatznöpel dabei waren. (oder vielleicht gerade deswegen). An Vaclav war ich im Hochkant-Modus der Anlage im Keller nicht herangekommen, hatte aber den Guten schon vorverkabelt und der Einbau war sogar an dieser Stelle ein überschaubares Abenteuer (mit zwei Löchern im Deckgebirge zur Durchführung des Schraubendrehers). Die Antriebe bewegen die Weiche mit angemessener Geschwindigkeit und das kurze Geknurre dabei ist auch nicht schlimmer als das Servogeräusch vorher. Ich bereue den Umbau nicht. Bis jetzt zumindest. Aber ich bin guten Mutes.

Neuer Bebauungsplan in der Sandberger Altstadt

Tatsächlich geht es jetzt ganz gut voran und ich denke, morgen werden die ersten Züge rollen - auch wenn ein paar Gebäude noch nicht zu 100% fertig sind.

Die neu hinzugekommenen "Bruchbuden" in der Altstadt haben jetzt ihren Platz gefunden. Dabei wurde der Bebauungsplan nochmal ein bißchen überarbeitet und zusammen mit einer lokalen 13jährigen Stadtplanungsexpertin eine Lösung gefunden, die mir sehr gut gefällt:



Das Foto ist noch aus dem provisorischen Stadium, die Glühweinbude zwischen den Häusern steht noch zur Disposition und die Treppe am Erkerhaus ist nur grob hingelegt und nicht befestigt.

Was mir gut gefällt, sind die entstandenen Gässchen, die inzwischen schon gepflastert sind.





Was weniger Spaß macht, ist das Thema Schnee. Ich experimentiere im Moment ziemlich herum, weil ich so richtig mit keinem der bisher probierten Produkte glücklich bin. Die Pasten sind immer entweder nach dem Auftrocknen glasig oder bestehen aus Sand, der meist viel zu brockig ist. Und der doofe Brexit spielt auch leider eine Rolle. Aber dazu später noch eine genauere Betrachtung mit den Ergebnissen der Forschungen der BKB-Labors, wo die Zukunft von gestern schon heute stattfindet.

Die Saison 2022-23 ist eröffnet - und ewig grüßt der Kupferwurm...

Natürlich hänge ich wieder hinter dem Zeitplan.

Aber ich bin optimistisch, vor allem nach gestern, denn da war ich wirklich fleißig. Endlich.

Man muss aber auch dazu sagen, dass ich eine gute Woche an einer Lebensmittelvergiftung herumlaboriert habe (und so richtig klasse fühle ich mich immer noch nicht). Wer mit sowas liebäugelt: Ich kanns nicht empfehlen, ich fand's zum Kotzen...

Zurück zur Bessunger Kreisbahn: Nachdem die Verkabelung der Bauart "Grande detonazione in fabbrica di cavi", die in fast zehn Jahren da herangewuchert war, mir immer wieder und immer neue Rätsel aufgab, habe ich gestern mit der Kneifzange gewütet. Erstens, weil ich einige meiner digitalen Steuerungsprobleme und fahrtechnischen Merkwürdigkeiten auf die undurchschaubare Verkabelung zurückgeführt habe, zweitens weil ich die Miniservos zum Weichenbetätigen gegen MP1-Antriebe tausche.

Miniservos raus und MP1 dafür rein??? Gehts noch???

facepalm

Ja, klingt nach Rückschritt, aber ich hab da schon länger drüber nachgedacht. Mit den Servos war ich mehr so mittelzufrieden. Erstens weil hin und wieder mal einer kaputt ging - was bei billigen chinesischen Bauteilen jetzt nicht für größere Verwunderung sorgt. Immer mal wieder haben die Dinger unmotiviert zu brummen angefangen und die Verkabelung war ein riesiger Strang aus Servoverlängerungen... Will sagen: Servos mögen das Wundermittel für große Anlagen sein, aber bei meinen paar Weichen auf relativ geringem Raum stand der Kabelsalat irgendwie in keinem vernünftigen Verhältnis. Noch dazu musste ich die - bei HOe nunmal bitter notwendige - Herzstückpolarisation über die entsprechenden Kontakte der Weichenschalter laufen lassen, also nochmal ein Kabelstrang extra. Und jede Menge Fehlerquellen.

Nicht so bei den MP1: 1 gemeinsame Ringleitung für die "Masse" (die ja bei Verwendung von Gleichstrom an plus liegt) und zwei Drähte vom Weichenschalter zum Antrieb. Das Herzstück schalte ich auf kurzem Weg direkt am Antrieb, ohne langes Hin- und Hergestrippe zum Weichenschalter.

Und wenn man mal die Besonderheiten überschaut hat, bauen die kleinen Tschechen sich auch ganz flott ein, ich habe gestern nachmittag 8 Stück verbastelt, inklusive allfälliger Hubänderung per Umstecken. Aufgrund der schmerzerfüllten Beschreibungen brutaler Lautstärke der Antriebe habe ich eine Unterlage aus Antidröhn verwendet, wobei ich sagen muss: Das Geräusch hält sich in völlig überschaubaren und angemessenen Grenzen.

tscheschische weischenantriebe

Für die Neuverkabelung des digitalen Fahrstroms habe ich mir eine Serie Abzweigdosen gedruckt, die die notwendigen Abzweigungen der geplanten Digital-Ringleitung ein bißchen aufhübschen und vor direkten mechanischen Einwirkungen schützten helfen sollen.

Stromkästen

Let it snow!

Es gibt mal wieder ein paar Neuigkeiten von der Bessunger Kreisbahn. Tatsächlich ist heute nachmittag der lange erwartete Schnee gefallen, Damit ist die neue Landschaft zum großen Teil fertig. Es werden vielleicht noch ein paar abschließende Schneeschauer folgen, aber das geht jetzt schon in die Richtung, die ich mir gedacht hatte.

Wie aus den vorangegangenen Postings zu sehen, habe ich ja erstmal alles mit Busch "Waldboden" gestreut, dann die Flaschenbürsten gepflanzt und jetzt alles mit Woodland Pulverschnee eingeschneit. Vorher an die gewünschten Stellen verdünnten Weißleim aufgesprüht, nachher nochmal drüber zum fixieren. Das kann man dann ein paar mal wiederholen, jedesmal wird die Schneeschicht dicker (wie "in echt" halt...). Warum aber vorher Waldboden? Weil's im Wald eben genau so ist. Dadurch wirkt die Schneefläche recht authentisch und vor allem gibt es unter den Bäumen Stellen, wo der Waldboden rausschaut. Mir gefällts ganz gut. Ich hoffe nur, dass die abschließend gesprühte Leimschicht gut einzieht und der ganze Schnee nicht beim hochkant stellen der Anlage in der Übersommerung runterfällt. Ich werde es erleben...

Hier erstmal der "Dreitunnelblick", die Straße ist noch nicht richtig behandelt.



Und noch ein Blick von der anderen Seite, wo man die schneefreien Stellen unter den Bäumen (die noch ein bißchen in der Senkrechten "sortiert" werden müssen) gut sehen kann. Der Schornstein von Lebkuchen Islegger wird abschließend nochmal ziegelrot angepinselt und ordentlich gealtert, ich hatte ihn irgendwann mal auf einer Börse aus der Grabbelkiste gezogen und noch nie nachbehandelt.



Bei beiden Bildern kann man schön die Weißleimtropfen sehen, die sich an der Kulisse gebildet haben. Aber die sind kein Problem, da es sowieso für die nächste Saison eine neue Kulisse geben wird.

Saisonende 2021/22 droht...

Der Januar geht morgen zu Ende - nicht, dass ich grundsätzlich böse darüber wäre, weil irgendwie nicht mein Lieblingsmonat - und damit ist die BKB-Saison auch bald wieder vorbei. Diesmal eine reine Bauorgie, aber es hat sich halt auch einiges verändert.

Zack, Zacke.

Die Saison neigt sich dem Ende zu, in spätestens 2 Wochen wird die BKB wieder ihre Reise in das Kellerverlies antreten. Diese Saison war in erster Linie von Bauarbeiten geprägt, es hat eigentlich überhaupt kein Betrieb stattgefunden. Aber ich hoffe, dass ich vielleicht die letzte Woche noch ein bißchen die Gleise glühen lassen kann.

Der Drei-Tunnel-Blick

Kurzer Zwischenbericht Mitte Januar 2022:

1.) Es ist mir tatsächlich gelungen, das Loch in der Anlage zu schließen. Dafür gibt's gleich drei Tunnel. Ist vielleicht etwas "over the top", aber mir gefällts. Hey, es ist eine Modellbahn...
Aber es gibt noch viel zu tun... im Moment lüftet der Gips aus.

Rakete zwischen den Jahren

Es tut sich tatsächlich einiges bei der Bessunger Kreisbahn, aber der Reihe nach.

Rückblick auf Weihnachten (ja, das ist das große Fest, das gerade mal ein paar Tage her ist, aber schon wieder einen dicken Haken dran hat - weiter geht's...):

Hurra, eine Strecke weniger...

Langsam finde ich meinen modellbauerischen Elan wieder. Tatsächlich habe ich zum Werkzeug gegriffen und der Zahnradbahnstrecke den Garaus gemacht. Das wird jetzt ein schöner Radweg.

 
BKB echo


em 01 2019


101 Dinge

Die Bessunger Kreisbahn ist keine real existierende Bahngesellschaft. Es handelt sich vielmehr um eine Modellbahn mit Winterthema, die von November bis Anfang Februar in Betrieb ist. Diese Website benutzt Googlefonts. © 2024 Harald Hechler
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